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FabianH
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Okt 2003 Wohnort: Gevelsberg Verein: Ramog, Solaris-RMB, FAR Beiträge: 4123 Status: Offline |
Beitrag 7302929
[20. Januar 2011 um 11:58]
Phenolformaldehyharz gibts in diversen Lieferformen: Flüssig, als Pulver, als Platten bzw. Folien. Flüssig kommt man soweit ich weis schlecht daran, da die Komponenten nicht so gesund sind. Für alles andere Braucht man eine Presse und ein bisschen Wärme.
Was aber primär entscheidend ist, ist der Füllstoff! Duroplaste wie Phenolharz oder Melaminharze kann man problemlos bis zu 80% füllen. Nur Papier, Holz oder Textilfasern als Füllstoff wirken sich natürlich ganz anders auf die Brennbarkeit aus, wie Glasfasern, Glaskugeln, Gesteinsmehl, Kohlefasern, Asbest oder ähnliches. Ich habe schonmal Versuche mit Epoxydharz mit bis zu 80% Glaskugeln gemacht, da erreicht man auch schon eine ähnliche Beständigkeit wie bei den Aerotech Düsen. Es gäbe sogar einige Thermoplastsorten, die sich eignen würden. Gruß Fabian |
Achim
Moderator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth Verein: Solaris & RMV Beiträge: 3029 Status: Offline |
Beitrag 7303948
[23. Januar 2011 um 19:04]
Hat jemand eine Ahnung wie es mit Zirkondioxid als Dauer-Düsenmaterial aussieht? Hitzebeständig bis 1300 Grad. Aber ob es durch die thermischen Wechsellasten springen würde?
Das ließe sich in ungesintertem Zustand ganz gut auf der Drehbank bearbeiten. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
RalfB
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Apr 2004 Wohnort: Verein: AGM, Tripoli L2 Beiträge: 2788 Status: Offline |
Beitrag 7306911
[28. Januar 2011 um 09:11]
Hallo,
bezüglich Zuschlagstoffe könntet Ihr es auch noch mit Aluminiumoxid und Epoxi. Das ergibt ein sehr wiederstandsfähiges Endprodukt. Nur kann man es nach dem Aushärten so gut wie nicht mehr bearbeiten, weil das Zeug so hart ist. Das Zeug wird beim Airbruscher für die Sandstrahlpistolen verkauft. Gruß Ralf #Don’t Look Up |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 7306921
[29. Januar 2011 um 09:34]
Hi,
alle Versuche mit Epoy kann man ja mit einer Form herstellen, so das man anchträglich nicht mehr bearbeiten muss. Ich würde noch CFK Fasern unter mischen um den erosiven Verschleiß zu minimieren. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
littlefeat
Raketenbauer Registriert seit: Apr 2003 Wohnort: Lö-Stetten Verein: AGM, ARGOS, TRA Beiträge: 129 Status: Offline |
Beitrag 7306924
[29. Januar 2011 um 10:54]
Hallo,
eine weitere Möglichkeit: Endlosbasaltfasern mit warmhärtendem EP; Poly-/Vinyl-Esterharzen zu mischen und giessen. Basaltfaser hat bessere Eigenschaften als Glasfaser, aber nicht zu verwechseln mit Kohlefaser. Gibt es ua. in Stangen-/ Pulverform. Leider finde ich zZt. den Link dazu nicht. VG Jürgen |
Paul
SP-Schnüffler
Registriert seit: Sep 2001 Wohnort: Lüdenscheid Verein: LSV Lilienthal / TRA / Solaris Beiträge: 906 Status: Offline |
Beitrag 7306925
[29. Januar 2011 um 11:06]
Hallo,
bei dem Aufwand, werde ich lieber Graphit nehmen. Wenn man sich paar Werkzeuge dazu baut, dann geht das ziemlich schnell. Bin gerade am testen wie ich das am besten realisieren kann. Als Info: Die Testreihe läuft gerade in Polen und wie das aussieht kann man sich hier anschauen. http://www.ksard.pl/index.php?option=com_content&task=view&id=210&Itemid=2&lang=de Grüße Paul |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 7306927
[29. Januar 2011 um 14:16]
Hi,
egal welches Harz man nimmt, es wird an der Oberfläche immer verkohlen und seine Festigkeit verlieren. Es kann dann mit den Partikeln die nutergemischt wurde, einfach weg geblasen werden. Daher ist es wichtig eine Faser einzubauen die alles zusammen hält. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Trevize
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 929 Status: Offline |
Beitrag 7306928
, Düse
[29. Januar 2011 um 14:22]
Hier 'mal eine BC-125 Düse als Hartgewebe-Nachbau.
Natürlich nur zum Ansehen, nicht zum Fliegen. Der Vorteil des Hartgewebes ist die sehr gute Bearbeitbarkeit, Spezialwerkzeuge (Konvergenz-/Divergenz-Schneider) kann man aus ordinärem Stahl bauen. Problematisch dürften bei dieser Düse die schmalen Stege an der Dichtring-Nut sein. Die gibt's aber bei AT-Düsen nicht. Al- oder Zr-Oxid-gefüllte Kunststoffe würde ich ums Verrecken nicht auf einer Dreh- oder Fräsmaschine bearbeiten. Langfristig dürften die "Späne" die Gleitbahnen ruinieren. Grüße, Hagen Geändert von Trevize am 29. Januar 2011 um 21:13 |
Achim
Moderator
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Beitrag 7308921
[04. Februar 2011 um 10:53]
Ich meinte Zirkonoxid in ungesintertem Zustand. Da ist das dann fast so weich wie Kreide. Bei uns wird das mit Hartmetallfräsen verarbeitet und die halten fast ewig. Auch mit den Gleitbahnen und Lagern gibt es keine Probleme. Wder bei den nass arbeitenden Maschinen noch bei den trocken laufenden. Die Sinterschrumpfung müsste man halt vorher experimentell bestimmen.
Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |