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Andi Wirth

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Andi Wirth

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Beitrag 23876 [Alter Beitrag29. Dezember 2002 um 19:40]

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Salü Bertram

Ich denke auch, dass du damit einen reproduzierbaren Effekt hinkriegen solltest. Und wenn das getestet ist, könnte es nach meiner Ansicht durchaus als Bergungssystem für leichte Modelle genutzt werden (ich halte 100g leer für eine vertretbare Grenze).
Mir ist da der Magnus-Effekt wieder eingefallen. Bei einer Super-Roc in Kombination mit dem hier Gesagten könnte das sehr spannend werden!

Grafik aus: Tim van Milligan: Model Rocket - Design and Construction (ApogeeRockets), S. 13

Gruss
Andi

Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains)
Juerg

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Juerg

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Beitrag 23878 [Alter Beitrag29. Dezember 2002 um 20:28]

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Hi Bertram


zu 1) naja, den einen Start im kleinen Kreis am FLL wird's wohl ertragen, meine Aussage war mehr allgemein gedacht, im Hinblick auf "eine neue Art Bergungssystem".
Wir sehen ja immer wieder Raketen welche ohne Fallschirm "geborgen" werden (dies wäre halt für einmal freiwillig wink )

zu 2) Wenn das System richtig dimensioniert ist, dann klappt das sicher zuverlässig (zumindest bei Windstille, es ist fraglich ob die Rakete bei hohen Windgeschwindigkeiten und der daraus resultierenden relativ hohen Restgeschwindigkeit am Gipfelpunkt so noch erfolgreich aus der Bahn zu werfen ist) aber BIS es das ist... Das 6mm Loch dürfte ein Wert sein welcher nicht universelle Gültigkeit hat sondern von der Motor-Ausstossladung und der Raketengeometrie abhängt. Und da ist es beim Erstflug ein Stück weit Glücksache ob es funktioniert. Und auch wenn, so kann dann niemand sagen wie gut die Sicherheitsreserven sind.

Oder um das ganze anders auszudrücken: Sicher interessant, sicher auch etwas was man experimentell untersuchen kann und darf, aber nicht unbedingt etwas für "every-day-rocketry"
Das ist ähnlich wie Johannes' 2-Flosser: Unter gewissen ganz speziellen Randbedingungen kann das gehen, aber es ist nicht etwas was sich beliebig rauf- und runter-skalieren lässt und immer zuverlässig funktionieren muss...

Drall-"Stabilisierung" (Drall stabilisiert nichts was instabil ist, er verändert nur die Art wie ein Köper auf Störungen reagiert) ist auch so ein Thema... aber das ist ein anderer Thread und da können wir ja am FLL mit einem heissen Punsch in der Hand fachsimpeln ;-)

Insofern hat Andi recht mit der Eignung für leichte Raketen bis etwa 100g: Ich werde für den FLL meine Schirmmütze tüchtig mit Kleiderstärke einsprühen, dann bin ich gerüstet für diese Gefahr! smile


Gruss


Jürg
Andi Wirth

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Beitrag 23884 [Alter Beitrag29. Dezember 2002 um 22:58]

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Hallo miteinander

Der Effekt, um den es hier geht, hat nichts mit der Stabilisierung des Falles zu tun. Ich gehe davon aus, dass die Rakete sich bereits in einem stabilen Fall befindet. Diese Stabilisierung muss durch das Gleichgewicht erfolgen, das durch die Querlage und die Lage des Druckpunktes im Schattenriss gegeben sein sollte.
In diesem Fall geschieht das Folgende:
"Normale" Auslegung: die Rakete nimmt Geschwindigkeit auf, bis Gewicht und Luftwiderstand im Gleichgewicht sind. Wenn der Widerstand gross genug ist, wird die Rakete so langsam Fallen, dass sie beim Aufprall nicht beschädigt wird.
Die "Schaufelanordnung" der Flossen sorgt nun für eine Rotation. Diese Rotation sorgt einerseits für eine weitere Stabilisierung, die aber nicht notwendig sein sollte. Der Magnuseffekt ist etwas ganz Anderes; ihn kennen Fussballer und Volleyballer gut. Die gekrümmte Flugbahn der Bälle wird genau so erreicht. Die unten stehenden Zeichnungen sollten dies erläutern.

Gruss

Andi

Folgende Datei wurde angehängt:


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Beitrag 23887 [Alter Beitrag30. Dezember 2002 um 01:15]

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(klammer auf)
...yep Andi, meine Bemerkung wegen Drall-Stabilisierung war, wie (wohl zu unklar) bemerkt, "off topic", bezog sich auf Rotation der Rakete um die Längsachse im Aufstieg.
Drall verringert hierbei die Amplitude der Ausschläge, schafft aber keine Stabilität die nicht schon vorhanden wäre...

Gruss

Jürg

(Klammer zu)
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