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Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 28864
[07. Mai 2003 um 19:58]
Hi,
die AMSAT bekommt die Satteliten für um sonst hoch. Die benutzen die Lücke in der Nutzlast die entsteht, wenn der Sat nicht genauso schwer ist wie die Nutzlastkapazität der Rakete. Warum auch immer hat diese Sprünge. die nehmen teilweise Betonplatten mit. Wenn du also was hoch befördern willst, dann als Ballast für solche Raketen. Du mußt nur das Teil bezahlen was dein Sat mit der Rakete verbindet. An Mock seiner Stelle würde ich mal bei AMSAT nachfragen wie man da zu Kontakten kommt. Das Weltraumfahrt teuer sein muss glaube ich nicht. Mike HB hat ja was von einem Staub freien Raum geschrieben. Warum Staubfrei? Mir fällt da nicht so recht ein Grund ein. Dann die Infrastruktur. Ein 15t Sat braucht natürlich eine Halle und ein Kran der das ganze bewegen kann auf ein paar mm genau. Mock seiner wiegt keine 15t also kein Kran und keine Halle. Keep it easy und es wird billig. Eine andere Alternative für kleine Sat wäre eine Kanone. Da kam vor kurzem ein Bericht bei N24 über Mr. Bull. Der kam schon auf 200km. Der letzte Schritt war ein Geschoß mit einem kleinen Feststoffbooster um in einem Orbit zu kommen. Okay die Kanone wäre ziemlich groß geworden, für Mock zu groß aber es wäre billiger. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Rainer
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Mär 2002 Wohnort: Verein: Beiträge: 2067 Status: Offline |
Beitrag 28865
[07. Mai 2003 um 20:51]
@ Neil,
das mit der Kanone halte ich für Utopie. Wenn es eine gäbe die 200 km hoch oder weit schießt, dann hätte Freund G.W.B. keine Cruise Missiles nötig gehabt. Es gab da mal im 1. WK die "dicke Berta" auf Lafetten, die schoss so 30 (?) Kilometer weit. Artikel aus der Waffen Revue kann ich Dir bei Interesse mal zukommen lassen. Weiterhin: Ein angeheirateter Verwandter von mir ist in der Entwicklungsabteilung von Rheinmetall. Aber er darf leider nichts sagen und tut es auch nicht, sonst : MAD = Adeé . und der wird sicher auch Deine These bezweifeln. Kann ja auch fast nicht anders. Da ist zu Beginn der große Wumms und dann kommt nichts mehr, ausser negative Kräfte. VG Rainer |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 28866
[07. Mai 2003 um 21:47]
Hi,
die Kanone gibt es wirklich. Für eine mobile Kriegsführung aber ungeeignet weil zu groß. Mr. Bull wurde angeblich vom israelischen Geheimdienst beruhigt weil er für den Irak eine solche Kanone gebaut hat. Es gibt dazu auch ein PM Artikel. Wer die hat kann ja mal nachschlagen oder im Internet suchen. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Hermann
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Göttingen Verein: Beiträge: 907 Status: Offline |
Beitrag 28897
[08. Mai 2003 um 16:55]
Hi Neil !
Den Bericht auf N24 habe ich auch gesehen. Habe sie da nicht überreste von Kanonen gezeigt, die schon Geschosse bis zu 80 Km oder mehr in den Orbit geschossen haben ? Kann mich leider nicht mehr an die Daten erinnern. Gruß: Hermann Risiko ist die Bugwelle des Erfolgs. (Carl Amery) |
bobito
RMB Grafiker Registriert seit: Jul 2001 Wohnort: Iserlohn-Letmathe Verein: ADAC (Gold) Beiträge: 2305 Status: Offline |
Beitrag 28906
[08. Mai 2003 um 17:25]
@Rainer:
man darf sich bei so einer "Kanone" nicht so einen militärischen Argumentationsverstärker auf Lafette vorstellen. Hier ist mehr das Wirkprinzip gemeint. Es gab Pläne eine solche "Kanone" auf einem langen steilen Berghang einzubuddeln. Als Treibladung wurde auch schon hochgespannter Wasserdampf erforscht. Ein Problem ist natürlich der starke "Bums" - um es mal wissenschaftlich zu formulieren - beim Start. Groetjes Boris PS: Die Idee ist ziemlich alt. Lest mal Jules Verne. Schrecklich diese Umweltverschmutzung: Gestern eine Dose Sardinen aufgemacht, alles voller Öl, alle Fische tot! |
Tom Engelhardt
Überflieger
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Göttingen Verein: RAMOG/TRA L3/Präfekt TRA 123 Beiträge: 1556 Status: Offline |
Beitrag 28909
[08. Mai 2003 um 18:13]
Hi Mock,
einen Satelliten in eine Umnlaufbahn zu bekommen ist zwar nicht unmöglich für Amateure, aber mit relativ vielen Hürden verbunden. Ich kann ja mal ein paat aufzählen... 1. Die Rakete braucht eine Steuerung, sie muß nämlich ihre Bahn verändern können. Wie Pegi schon sagte, einfach rauf und weg is nich, denn ab Brennschluß fliegt nicht mehr der Motor die Rakete, sondern Sir Isaac Newton (soll heißen, ist die Geschwindigkeit aufgebraucht, fällt der Hobel zurück zur Erde). Man muß also in eine Umlaufbahn einschwenken, und dabei eine Geschwindigkeit erreichen, die verhindert, daß man im freien Fall zur Oberfläche zurückrauscht. Außerdem muß man diese einmal erreichte Bahn alle naslang korrigieren, weil trotz objektiv gefühlter Schwerelosigkeit man mitnichten schwerelos ist - (hier wieder Grüße von Herrn Newton). Bestes Beispiel st die ISS, die in regelmäßigen Abständen ihe Bahn um ein paar hundert Meter Höhe korrigieren muß. 2. Rechtliches: witzigerweise darf niemand ohne Genehmigung der UN ins All starten, denn da gibt's den sog. Outer Space Treaty, der verhindern soll, daß Nationen irgendwelche Nuklearwaffen, SDI oder anderen Mumpitz ins All oder auf den Mond bringen (nachzulesen hier). Mein Vorschlag: baue den Satelliten, bring ihn auf einen größeren Flugtag mit, demonstrier' was dat Dingen kann, dann findet sich bestimmt einer, der Deinem Satelliten einen Freiflug spendiert - mit etwas Glück kommt er auf 'nen Kilometer Höhe, und von da kann man am Fallschirm baumelnd auch eine Menge Daten übermitteln... Gruß, Tom aus Gö |
Marxi
Grandma' of Rocketry Registriert seit: Jun 2002 Wohnort: Bayern Verein: AGM, TRA #10753 L3 Beiträge: 2567 Status: Offline |
Beitrag 28912
[08. Mai 2003 um 19:11]
Zitat: Das hat fai durchaus seinen Ernst ! Die Nutzlasten in den oben genannten Sounding Rockets profitieren und ziehen ihre Ergebnisse teilweise auch nur aus 10 oder 20 Sekunden Schwerelosigkeit, wobei man (glaub`ich mal gehört zu haben) nicht mal sonderlich hoch kommen muss, um so etwas erreichen zu können... Weiß da zufällig jemand Bescheid ? Aber meine Thesen und Argumente zum Kostenfaktor bestärke ich weiterhin. Grüße, Marxi |
bobito
RMB Grafiker Registriert seit: Jul 2001 Wohnort: Iserlohn-Letmathe Verein: ADAC (Gold) Beiträge: 2305 Status: Offline |
Beitrag 28913
[08. Mai 2003 um 19:17]
Zum Thema "Kanonen für den Orbit":
www.llnl.gov/remoteTEST/08Text.B.launch.html Da gibt es auch ein nettes Video. Boris Folgende Datei wurde angehängt: Schrecklich diese Umweltverschmutzung: Gestern eine Dose Sardinen aufgemacht, alles voller Öl, alle Fische tot! |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8349 Status: Offline |
Beitrag 28919
[09. Mai 2003 um 02:52]
Vom Prinzip hätten wir auch bei unseren kleinen Raketen nach Brennschluss bis Gipfelpunkt Schwerelosigkeit, also für einige Sekunden. Allerdings gibt es da noch den Luftwiderstand. Genauso ist es bei Sounding Rockets und der ISS.
Oliver |
Sebastian
Raketenbauer Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: Markdorf Verein: Beiträge: 128 Status: Offline |
Beitrag 28923
[09. Mai 2003 um 09:22]
Hi,
Zitat: so richtig halten sich die Großen auch nicht an alle Konventionen, siehe hier. Cheers, Sebastian |