David Madlener
Anzündhilfe
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Sehr interessante Seite, dieses XUFO könnte man als Avioniktestplattform benutzen. Das Datenblatt zu dem Gyro würde ich gerne sehen, der Preis ist wirklich sehr günstig!
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Christian S.
Überflieger
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Falls jemand einen Gyro suchen sollte: Ich habe hier noch einen ultraleichten elektronischen Heli-Kreisel von CSM (Erfinder des Headinglock) liegen mit direkter Servoansteuerung. Das Teil hat kein Gehäuse, sondern die ca. 25x25mm große Platine ist einfach nur in Schlauch eingeschrumpft. Wenn man den entfernt, dürfte sich das Gewicht nochmal deutlich reduzieren. Ist ein reiner Headinglock-Kreisel, das heißt, er macht absolute Richtungskorrekturen und keine relativen - insofern also raketengeeignet.
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit...
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McGuyver
Raketenbauer
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Zitat: Original geschrieben von David Madlener
Sehr interessante Seite, dieses XUFO könnte man als Avioniktestplattform benutzen. Das Datenblatt zu dem Gyro würde ich gerne sehen, der Preis ist wirklich sehr günstig!
Ich schaue nochmal nach, wo das Datenblatt zu finden war. Den kann man aber auch recht einfach selber ausmessen. der braucht 5V um die Schwungmasse zu drehen, und die restlichen Beinchen sind die Signale mit jew. dem zugehörigen Masse-Pin. Das Ding ist halt mechanisch - bei hohen G-Kräften hängt sich der Kreisel auch gerne mal aus. Aber für das Geld kann man durchaus mal nen Versuch mit einer Rakete machen. Ich denke, man könnte den Kreisel einfach mal mittels 4 Akkus zum Drehen bringen (ohne die Signale auszuwerten), und dann nach der Bergung zu schauen, was der Keisel macht (ob er noch lebt).
Greetz, Thomas
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McGuyver
Raketenbauer
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Zitat: Original geschrieben von David Madlener
Während der Freiflugphase (vor Auslösen des Fallschirms) hat man dann den Nullpunkt der Sensorkanäle (freier Fall!).
Ist das so? Ist die negative Beschleunigung durch das Abbremsen der Rakete (Luftwiderstand) so gering, dass man das als 0 annehmen kann? Ich bin immer davon ausgegangen, dass das viel mehr ausmacht.
Greetz, Thomas
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Reinhard
Überflieger
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Es macht mehr aus. Vor allem bei schnellen Raketen kann das durchaus ein paar g betragen.
Gruß Reinhard
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Stefan Wimmer
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Zitat: Original geschrieben von McGuyver
Zitat: Original geschrieben von David Madlener
Während der Freiflugphase (vor Auslösen des Fallschirms) hat man dann den Nullpunkt der Sensorkanäle (freier Fall!).
Ist das so?
Nein, das ist nicht so! Gerade weil es nicht so ist, funktionieren Höhenmesser mit Beschleunigungsaufnehmern (z.B. der "ACC"-Teil vom ALTACC). Aufintegrieren während der Aufstiegsphase liefert die Geschwindigkeit (nimmt während der Brenndauer zu, danach durch die "Luftbremse" wieder ab). Zweifach integrieren liefert den zurückgelegten Weg - im Idealfall (senkrechter Flug) die Höhe.
Geändert von Stefan Wimmer am 12. Januar 2006 um 22:07
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David Madlener
Anzündhilfe
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Kurz vor Auslösen des Fallschirms, also um den höchsten Punkt, hat man (fast) freien Fall. Die (Relativ)Geschwindigkeit ist so gering, dass die Reibungskräfte für kurze Zeit sehr klein werden. Die Rakete stellt kein inertiales Bezugssystem dar, sonst würde ja die ganzen Freifallexperimente nicht funktionieren (z.B. TEXUS). Hier kann man das ganz gut sehen:
Geändert von David Madlener am 13. Januar 2006 um 11:29
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Reinhard
Überflieger
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Hi,
ok, aber die TEXUS Skylark hat ein Apogäum von ca. 260km. Dort oben stört der Luftwiderstand "etwas" weniger. Von der ARGUNA habe ich leider keine genauen Daten. Wenn ich das richtig sehe ist sie groß (~L-Impuls) aber nicht sehr schnell (also nicht >= Mach 1). Große Raketen lassen sich vom Luftwiderstand generell weniger beeindrucken, weil die Masse mit der dritten Potenz, der Luftwiderstand aber nur mit der zweiten Potenz der Längen skaliert. Deshalb hat sie auch unmittelbar nach Brennschluss nur eine relativ niedrige Bremsbeschleunigung.
Gruß Reinhard
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Hansi
Epoxy-Meister
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@ Reinhard: Vor Brennschluss Beschleunigung X, nach Brennschluss Beschleunigung 0. Der Übergang von X nach 0 in annähernd 0 Zeit. Was Du hast, ist ein Ruck. Aber ansonsten stimmt das schon. Danach ist freier Fall.
Von uns allen bleibt nur Asche über. Ein Beitrag von Hans-Jürgen Sasse
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David Madlener
Anzündhilfe
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Die Arguna ist etwa 3m lang und hat einen Durchmesser von etwa 15cm, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 150m/s und der höchste Punkt bei etwa 1km. Man erkennt deutlich in der Aufstiegsphase nach Brennschluss in der z-Achse (grün) die negative Beschleunigung durch die Luftreibung, die aber schnell geringer wird. Während des Gipfeldurchgangs gibt es für mehrere Sekunden einen (fast) freien Fall. Der Fallschirm hat etwas zu spät ausgelöst, die Rakete war schon etwa 100m gefallen, daher auch dieser harte Ruck.
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