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Eberhard
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: Ulm Verein: ARGOS; T2, TRA L3 Beiträge: 580 Status: Offline |
Beitrag 60609
[10. November 2004 um 11:34]
.... die aber nicht viel hilft.
Ein pyrotechnisch gezündeter Hybrid hat in DL keine Zulassung. (cave: Eintrag). Insofern fliegt man Hybriden gerne auch im Ausland - und da gelten nun mal TRA/NAR Bestimmungen. Aber das ist wieder eine eigene Geschichte.... ;-)) |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 60736
[11. November 2004 um 20:23]
Zitat: Es geht gar nicht um TRA/NAR sondern um den international anerkannten Modellraketen-Sicherheitskodex, den die Leute auf der ganzen Welt sinnvoll finden und befolgen. Ganze Welt? Naja, fast... ...oder schlicht um gesunden Menschenverstand, denn wer ein Raketentriebwerk ohne zu rechnen abändert, der gefährdet sich und andere, besonders tragisch wenn unbewusst! Insofern hat mein Kommentar durchaus Berechtigung, Deiner aber, lieber Tom , ist ziemlich überflüssig! Ich habe NAR/TRA nur genannt um zu vermeiden, dass wir das Wort "Experimental" diskutieren müssen! Gruss Jürg |
Tom
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 60741
[11. November 2004 um 20:41]
Ein Sicherheitscodex ist absolut in Ordnung.
Aber : Es gibt in DL Personen, die solche "Experimental-Antriebe" ganz legal bauen und starten dürfen ohne gegen irgend einen Codex geschweige denn gegen ein Gesetz zu verstossen. Ausserdem bezieht sich das "unzulässig auf Flugtagen" auch nicht auf DL (Siehe BC Tage) sondern auch wieder Flugtage nach TRA/NAR die es in DL nicht gibt. Man darf nicht immer alle über einen Kamm scheren. Ausserdem fliegen wir auch nach einem Codex, auch wenn er nicht von der TRA/NAR ist und wir auch mit der Zündschnur zünden und an unseren Flugtagen auch Motoren ohne TRA/NAR Zulassung gestartet werden. Und: es wurde nur die Frage nach Röhren gestellt. Was dann hinein interpretiert wurde ist ein anderes Thema. Keiner weiss wie kompetent AndreasS. ist. Insofern kann ich den Hinweis auf den Codex nachvollziehen. Aber er könnte genausogut ein perfekter Motorenfreak sein. Zum Thema "Ganze Welt ? Naja, fast..." : Vielleicht verhält sich DL im Bezug auf die TRA/NAR, wie das gallische Dorf auf das Römische Reich... Schnell noch einen Schluck Zaubertrank ... Gruss Tom |
Andi Wirth
Überflieger Registriert seit: Nov 2002 Wohnort: Winterthur/CH Verein: ARGOS, TRA, MGSU Beiträge: 1262 Status: Offline |
Beitrag 60748
[11. November 2004 um 21:09]
Ähm .. hat irgend jemand eine Ahnung, was Andreas wirklich wollte? Hier geht ja die Post aufgrund von Spekulationen ab ...
Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains) |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 60752
[11. November 2004 um 23:32]
Zitat: Da nicht nur Andreas hier mitliest, sondern eine ganze Menge andere Leute auch, müssen Antworten auch nicht immer zwingend nur für Andreas gemünzt sein (sonst hätte ich "Hallo Andreas" geschrieben). Was ich gesagt habe ist nichts als eine allgemein gültige Aussage zu einem im Thread entstandenen Nebenthema. Aber egal... Gruss Jürg |
Hendrik
Senior Pyronaut
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Köln Verein: SOLARIS-RMB e.V., DGLR e.V., Aero Club Rheidt e.V. Beiträge: 2941 Status: Offline |
Beitrag 60757
[12. November 2004 um 06:46]
Zitat: Zitat: Hallo Jürg, natürlich hast Du Recht. Sicherheitscodex hin oder her. Der eine lebt nach ihm der andere weniger. Letzterer kompensiert dies ggf. durch Verstand und Vorsicht. Wie auch immer. Auch muß ich Dir generell Recht geben, dass man nicht blauäugig das Innenleben eines Motors weder konstruktiv nicht materialtechnisch abändern sollte. Aber eines mußt Du zugeben, Hybride lassen sich eher bzw. sicherer im Innern abändern als Feststoffmotoren! Verändert man das Innenleben eines Feststoffmotors, so kann er platzen und stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Auch kann er an Schub verlieren und stellt somit ein Sicherheitsrisiko dar. Letzteres gilt auch für Hybride, jedoch ersteres jedoch nicht! Wenn man eine Hybridgrain, zum Bsp. PE oder PMMA, durch einen anderen Kunststoff ersetzt kann er dennoch nicht sofort platzen. Sollte der neue Treibstoff eine höhere Abbrandrate haben, dann steigt doch der Brennkammerdruck, damit der Gegendruck der N2O-Förderung und damit geht die Verbrennung runter. Folge: BEVOR ein Motor platzt, fängt er an zu stottern und bellen und rupft an der Rakete auf der Rampe herum. Jedoch ist NICHT ZWANGSLÄUFIG mit einem kapitalen Cato des Casings zu rechnen. Joht, von einer durch einem modifizierten Hybriden untermotorisierten Rakete geht eine gewisse Gefahr aus, unbestritten, aber vergleicht man einzig das Potential von modifizierten Feststoff- bzw. Hybridmotoren so muß man feststellen, dass Hybride wesentlich weniger zum Aufmachen neigen. Bitte korrigiere mich, wenn ich hier gänzlich falsch liegen sollte! Viele Grüße, Hendrik SOL-2 Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise. Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher http://solaris.raketenmodellbau.org Solaris-RMBder Verein fürs Forum. |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 60778
[12. November 2004 um 13:42]
Zitat: Ja, das erwarte ich auch so, ist aber gar nicht so wichtig. Was zählt: Ohne Rechnen ist das Resultat unvorhersehbar und damit gefährlich. Aber das ist schon richtig, dass Hybride eher durch schlechtere Funktion reagieren, aber eine stotternde Rakete ist auch ein Rsisiko, wie Du's beschrieben hast. Nicht ganz einverstanden bin ich aber damit, dass man Nichteinhalten von Regeln mit gesundem Menschenverstand kompensieren kann, denn jeder glaubt von sich, die Sache mit gesundem Menschenverstand anzugehen! Das liegt in der Natur des "gesunden Menschenverstandes" Wenn man aber wichtige Dinge nicht beachtet/realisiert/weis, dann macht man mit bestem Gewissen einen riesen Unsinn! Aus diesem Grunde ist der Safetycode für mich interpretierbar sondern eben "Gesetz". Vor allem hat's noch eine politische Komponente, diese ganze Diskussion: Je weniger eine Gruppe Eigenverantwortung zeigt, umso mehr besteht das Risiko, dass der Gesetzgeber Handlungsbedarf sieht. Mich wundert immer wieder dieses "ich muss alles was nicht reglementiert ist bis an die Grenze und besser noch darüber hinaus ausreizen", was mir speziell in Deutschland ganz allgemein, nicht nur in der Raketenszene, immer wieder auffälllt. Das mag mit dem Deutschen Vorschriftenwald zusammenhängen, aber dann kommt sofort die Frage was zuerst war, das Huhn oder das Ei? Ballermann ist eine typische "Frucht" dieses Phänomens, um ein Beispiel aus anderem Bereich zu nennen. Ich will jetzt hierzu keine Diskussion vom Zaune brechen, daher dies nur als Klammerbemerkung, aber es wird in Deutschland NIE M-Motoren mit der alleinigen Zugangs-Hürde "T2" geben! Deutschland ist meines Wissens auch das erste und bisher immer noch einzige Land, in welchem breite Kreise die Notwendigkeit eines stufenweisen Zertifizierungssystemes (egal welche Trägerschaft) nicht sofort verstehen und akzeptieren. Auf jeden Fall aber könnt Ihr wählen, ob es so laufen soll wie in der Schweiz, wo ich als Beispiel dem Gesetzgeber vorgeschlagen habe, ein eingeführtes und bewährtes Zertifizierungssystem auf freiwilliger (aber bindender) Basis einzuführen, bevor die sich eigene Gedanken gemacht haben (die Augenbrauen waren oben, als sie die Schubkurven vor Augen hatten), oder ob Ihr warten wollt bis Berlin etwas vorschreibt... Zu meinen, dass keines von beidem passiert, in einem Land welches bisher eine 20g Grenze kennt, ist mit Verlaub naiv. So, Klammer und off-topic Thema zu, das Thema war Kunststoffröhren! Gruss Jürg |
oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 60784
[12. November 2004 um 15:18]
Zitat: Danke Andi, Du bist mir zuvorgekommen. Interessant finde ich die Argumentation von Juerg ab seinem 4. Absatz. Prinzipiell gesehen hat er doch Recht. Alles ist bei uns bis ins Kleinste reglementiert, un deshalb ist man ständig auf der Suche nach Lücken, bzw. der Dehnbarkeit sogenannter Ausführungsbestimmungen. Der Weg, wie er in der Schweiz beschritten wurde ist für unsere Verhältnisse traumhaft, aber hier in unserem Lande absolut nicht durchführbar, den bestehende Gesetze waren halt schon da, und auf denen wird beharrlichst bestanden. Wir haben dieses Thema schon oft genug sowohl in kleine als als großen Kreisen diskutiert, sind aber einer vernünftigen Lösung keinen Schritt näher gekommen. Dazu gehört auch die Mentalität diverser Behörden und deren Vertreter, die, egal um was es sich handelt, das Rad jedes mal neu erfinden müssen. Es muss nämlich ein deutsches Rad sein. Ich will damit sagen, dass bewährte Dinge, wie sie bei unseren Nachbarn gehandhabt werden, nie und nimmer 1:1 übernommen werden (versucht mal einen sogenannten 2/3 Keller zu bauen, in Holland aus Kostengründen selbstverständlich) Und nun noch eine Anmerkung zum letzten Absatz. Unterwirft sich eine Gruppe, Vereinigung, lockerer Zusammenschluß freiwillig einer Reglementierung, besteht für diese immer das Risiko, dass sich der Gesetzgeber fragt, warum tut sie das ? Habe ich hier als Judikative noch eine Lücke offen gelassen. Diese Lücke muss nun sofort geschlossen werden (ein neues Gesetz oder Ausführungsbestimmung), und Juerg, eines darfst Du mir glauben, es würde in unserem Fall garantiert nicht die Levelzertifizierung nach NAR/Tripoli sein, so schön es in diesem Fall auch wäre (s. vorhergehender Absatz) ciao Oliver Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken. - Pythagoras - Modellbau-Factory |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 60793
[12. November 2004 um 17:54]
Zitat: Ketzerische Frage: Hat das jemals jemand probiert? Die Schweizer Beamten haben auch ihren Ruf, das hinterste und letzte reglementieren zu wollen. Die haben sich NICHT gefragt "warum tun sie das", denn das ist offensichtlich, sondern sie haben mit Anerkennung zur Kenntnis genommen, dass wir Verantwortung übernehmen. Originalzitat auf meine Frage, warum man selbst über High-Power Rocketry bestens Bescheid wusste und dokumentiert war, im Gesetz aber nichts entsprechendes zu finden war: "Warum sollen wir ohne Not eine Szene regulieren, welche sich seit 40 Jahren erfolgreich selber reguliert"?! Sicher ist dies in Deutschland noch etwas weniger flexibel, aber auch hierzulande konnten viele nicht glauben wie vernünftig und unbürokratisch das gelaufen ist. Wenn man mit der Haltung "Alle Beamten sind Idioten" an diese Leute herantritt, dann erreicht man ganz sicher nichts. Wenn man sich geschickt anstellt, kann viel mehr erreicht werden als Ihr alle glauben würdet! Die Schweizerische Gesetzgebung ist sicherlich anders und lässt mehr Spielraum, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es ohne irgend eine Einschränkung nicht ablaufen wird. Also ist es doch besser, diese mitzugestalten, statt so lange wie es geht gegen jede Einschränkung zu "wüten" und sich dann als Quittung eine noch viel restriktivere (und was oft schlimmer ist praxisfremdere) Regelung überstülpen zu lassen. Aber eben, oft diskutiert, off-topic... und ich mag's nicht mehr diskutieren... |
Oli4
Überflieger Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Fulda Verein: AGM e.V., TRA #9082 L2 Beiträge: 1598 Status: Offline |
Beitrag 60798
[12. November 2004 um 19:27]
Leute, Leute,
der Fred hier heißt "röhren" und nicht "Gesetzgebung in Deutschland"... ihr seid superofftopic! @Gert: Verschieb doch bitte mal das Ganze in einen eigenen Fred...Danke! cheers, Oli4 AGM e.V., TRA #9082 L2 http://www.t-rocketry.de - "Speak low, speak slow and don´t talk too much." - John Wayne |