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Stefan Wimmer

Grand Master of Rocketry


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Stefan Wimmer

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Beitrag 97215 [Alter Beitrag11. März 2006 um 19:09]

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Zitat:
Original geschrieben von J.Boegel

...Diesmal soll das pferd von hinten aufgezäumt werden, aus meiner Sicht: Elektronisch!
...
-Keine bewegten Teile, dadurch verschleißfrei
-Keine Mechanik, dadurch zuverlässig (kein Klemmen, kein Hängenbleiben, usw...)


Hihihi!
Das wird wohl nix: MMA steht für "MicroMechanic Acceleration" Sensor.
Also doch wieder Mechanik und bewegte Teile (aber sehr sehr kleine) wink big grin

Zur Sache:
Wie Andreas schon schrieb kann man das mit einem OpAmp oder Komparator leicht lösen.
Wenn Du einen Schaltplan brauchst: bitte PM.

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Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 97247 [Alter Beitrag12. März 2006 um 00:08]

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Hi Jens,

was Andreas meint ist folgendes: Mit einem Trimmer kann man ganz einfach eine beliebige Referenzspannung im Bereich von 0V bis zur Versorgungsspannung erzeugen. Der Komparator vergleicht diese dann mit der Spannung des Sensors. Wenn sie größer ist (also die Mindestbeschleunigung erreicht) schaltet dieser seinen Ausgang ein.


Soooo einfach geht das aber nicht big grin
1. Du brauchst noch eine geeignete Spannungsversorgung, weil der Sensor mit 5V betrieben werden will (+3 Bauteile)

2. Meistens wirst du keine Details der Schaltung kennen, die du Triggern willst. Deshalb brauchst du einen potentialfreien Ausgang, also entweder ein Relais (wieder mechanisch) oder einen Optokoppler. Letztere dürfen aber keinen bipolaren Ausgang haben, was aber bei den meisten der Fall ist.(+2 Bauteile))

3. Ein Sensor mit einem größeren Messbereich wäre nicht schlecht. 2,5g sind nicht sehr viel, der läuft schon bei einer kleinen Erschütterung in die Begrenzung.

4. Das Sensorsignal sollte noch ein wenig gefiltert werden. Nur so als Beispiel, siehst du unten die Beschleunigungskurve einer Rakete die ich auf 4*D7 geflogen habe (und die mir später auf eine sehr deutliche Art die Konsequenzen einer verdreckten Kühlung demonstriert hat). Zum Starten habe ich so etwas Ähnliches wie eine geschlossene Zünddose verwendet: 4 Brückenzünder mit Aluminiumhülse, gefüllt mit, grob geschätzt, jeweils 0,5gr SP. Bei der Zündung wird die Rakete kurzfristig mit über 20g beschleunigt, während die Treibsätze nur die Hälfte davon schaffen. Ein ähnliches Verhalten hat ja auch Malte bei seinen Prüfstandtest mit dem MH beobachtet. Auf so kurze Peaks, reagiert normalerweise ein Beschleunigungsschalter nicht, weil sich die Rakete dabei ja fast nicht bewegt. Ein Beschleunigungssensor reagiert aber auf solche Peaks auch schon, wenn sie typischerweise 2ms oder länger dauern. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass die Schaltung auch dann triggert, wenn der Zünder zündet, aber nicht die Motoren. Bei mechanischen Schaltern kann man das auch nicht ausschließen, aber das Risiko ist deutlich geringer. Ein gern gemachter Fehler in diesem Zusammenhang, sind Schaltungen (eigentlich mehr Softwarelösungen) die nach dem Prinzip „x g für mindestens y Sekunden“ arbeiten. Bei stark pulsierenden Motoren (Hybriden) wird die Beschleunigung x immer wieder unterschritten, und die Schaltung triggert nicht. In deinem Fall gibt es aber eine viel einfachere und billigere Variante: die Verwendung eines Tiefpasses. Dieser filtert aus dem Signal des Beschleunigungssensors die sich schnell verändernden Komponenten raus. Bildlich gesprochen: Wenn du den Tiefpass mit der aktuellen Beschleunigung fütterst, liefert er dir die "Durchschnittsbeschleunigung" der letzten Zeit. Sinnvoll wäre hier z.B. der Schnitt der letzten 0,5s. Damit eliminiert man sich auch allfällige Probleme mit einem rauschenden Sensor. (+2 Bauteile)

Langer Rede kurzer Sinn: Es geht, es ist auch nicht schwer, aber ein paar Kleinigkeiten musst du beachten.



Anmerkung zum Bild: die grüne Kurve ist ein alternativer Verlauf. Ich bin mir nicht sicher welcher Verlauf der Richtige ist, weil ich mir durch ein ungetestetes Softwareupdate meine Messdaten verstümmelt habe (nur 8 von 10 bit gespeichert censored ) und sich der Signalverlauf somit nicht eindeutig rekonstruieren lässt. Außerdem sind 20 Messwerte/s für Beschleunigungsdaten ein wenig knapp bemessen.


Gruß
Reinhard

Geändert von Reinhard am 12. März 2006 um 00:10

J.Boegel

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Beitrag 97256 [Alter Beitrag12. März 2006 um 05:56]

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Also legt man ein Poti in die + Leitung einer Konstantstromquelle und leitet die an das Komparatorbauteil weiter, als "Sollwert".

Wenn der 1270 dann eine entsprechend Tiefpass gefilterte Spannung ausgibt welche mit dem "Sollwert" übereinstimmt oder hier auch höher sein kann läßt der Komparator im günstigsten Falle ein Relais anziehen (oder abfallen)?

So?


Ich meine das es da so ein dreibeiniges Bauteil gibt, 9000 irgendwas, das eine vorher definierte Spannung ausgibt auch wenn die Spannung der angeschlossenen Batterie höher ist.

Ich denke das 2,5 G reichen, der 1270 verträgt ja wesentlich mehr ohne kaputt zugehen.
Eine normale rakete startet mit wenigstens 4-6 G, das sollte schon sein, darunter ist kritisch.
Da man die von mir angestrebte Schaltung auf der Rampe erst einschalten kann (rbf stecker) halte ich 2,5 G für sicher zum Einschalten/Aktivieren von Funktionen, anderreseits sicher im handling solage die Schaltung aus ist.

Gruß Jens

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Beitrag 97321 [Alter Beitrag13. März 2006 um 13:31]

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Hi Jens,

fast richtig. Das Poti hat drei Beinchen, von denen zwei mit der Versorgungsspannung verbunden werden, sinnvollerweise also mit 5V und 0V (oder + und -, je nach dem wie man sie nennen mag). Je nach Einstellung liefert es am dritten Beinchen eine beliebige Spannung die im Bereich der Versorgungsspannung liegt, im oben genannten Beispiel also irgend etwas zw. 0 und 5V.

Für die Spannungsversorgung kannst du sogenannte Linearregler verwenden, das entspricht deiner Beschreibung (nur kenne ich keinen 9000er). Der klassische Vertreter ist der 7805 der eine Ausgangsspannung von +5V liefert, vorausgesetzt er wird mit einer Eingangsspannung von ca. 7,5V-24V versorgt.

Gruß
Reinhard
J.Boegel

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Beitrag 97409 [Alter Beitrag14. März 2006 um 07:33]

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Ist das so in etwas richtig?
Ich wußte nicht genau wo überall +&- drankommt, daher war ich großzügig big grin



Gruß Jens

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Stefan Wimmer

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Stefan Wimmer

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Beitrag 97463 [Alter Beitrag14. März 2006 um 22:03]

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...im Prinzip: ja.

Noch ein paar Feinheiten:
Ich würde statt 'ne. 7805 einen LP2950ACZ-5.0 nehmen. Der ist ein Low-Dropout-Regler (kommt also mit den 7V einer teilentladenen 9V-Bakterie besser zurecht und er stabilisiert die 5V auf +/- 1% genau.

Und hinter dem Komparator würde ich einen Transistor schalten und das Relais mit Freilaufdiode im Kollektorkreis direkt an die Batteriespannung klemmen (also nicht auf der geregelten 5V-Seite unnötige Laststösse verursachen). 9V-Relais hatte ich neulich bei Pollin günstig im Angebot gesehen.

It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
Thomas

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Beitrag 7038984 [Alter Beitrag15. Juni 2009 um 08:21]

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Warum nehmt ihr nicht einfach komerzielle g-switchs?
Sowas hier:
Farnell
Gehen diejenigen, die empflindlich genug sind, kaput beim Start?
Wenn man ökologisch skrupellos genug ist, kann man das bei einem Preis von 3€ zumindest für HPR-Starts sogar als Wegwerteil benutzen.

Science is the belief in the ignorance of the experts.
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