Franz112
Anzündhilfe
Registriert seit: Aug 2012
Wohnort: Bad Düben
Verein:
Beiträge: 31
Status: Offline
|
Hey, ich habe des öftern das Problem das meine Körperrohre, die ich aus Glasfasergewebe gebaut habe nicht verspachtelt bekomme. Mein Problem ist das wenn ich die feinen Poren des Gewebes mit Polyfeinspachtel verspachtle ist der auftrag oft sehr unregelmäßig und ich bekomme die Spachtelmasse nicht richtig glatt, denn wenn ich danach lackiere seh ich viele Dellen und Kratzer. Außerdem möchte ich noch wissen wie ihr eure Racketen lackiert, mit der Dose oder ob ihr sie zu einem Lackierer schafft usw. aber das wichtigste ist erstmal die Sache mit der Spachtelmasse. Ich habe schon viele Stunden und viel Spachtelmasse verbraucht.
Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen.
|
Andreas B.
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Nov 2002
Wohnort: Freistaat Sachsen
Verein: AGM (P2,L2) TRA#9711
Beiträge: 5239
Status: Offline
|
Hallo Franz, bei kleineren Rohren kann ich dir den Einsatz von "Sprühspachtel" empfehlen. Der ist zwar etwas teurer, lässt sich aber einfach verarbeiten und spart viel Arbeit beim späteren schleifen. Mit etwas Übung bekommt man die Röhre damit schon recht gleichmäßig glatt! Ich persöhnlich lackiere alles mit der Sprühdose und kann da den "Auto K" Lack vom Praktiker Baumarkt sehr empfehlen, da kostet die große Dose ca. 5 Euro. Wichtig ist das du Sortenrein bleibst, also alles vom gleichen Hersteller, Grundierung, Haupt und Klarlack! Bei der Verwendung unterschiedlicher Hersteller gibt es oft böse Überraschungen! Viel Erfolg ! Andreas
Nicht quatschen, machen ;-)! http://www.megacluster.de
|
Trevize
SP-Schnüffler
Registriert seit: Jan 2008
Wohnort: nahe Gö
Verein: Solaris, TRA (L1), AGM
Beiträge: 929
Status: Offline
|
Nimm 2-Komponenten-Grundierfüller, z.B. von Mipa. Danach schleifen und weg sind die Poren. Lackieren kann ich auch nicht, aber da gibt es einen sehr schönen Beitrag hier im Forum, keine zwei Wochen alt. Grüße, Hagen
|
Franz112
Anzündhilfe
Registriert seit: Aug 2012
Wohnort: Bad Düben
Verein:
Beiträge: 31
Status: Offline
|
Danke für die schnellen Antworten, ich werde es mal mit Sprühspachtel versuchen das klingt leichter. Kann ich dann wenn ich die Spachtelmasse aufgetragen hab einfach lackieren? Oder muss ich noch Grundieren? Wenn ja mit welcher Grundierung?
Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen.
|
DennisP
SP-Schnüffler
Registriert seit: Mär 2010
Wohnort: Gießen
Verein: AGM, Solaris, Tripoli Rocketry Association (L2)
Beiträge: 812
Status: Offline
|
Zitat: Original geschrieben von Franz112
Hey,
ich habe des öftern das Problem das meine Körperrohre, die ich aus Glasfasergewebe gebaut habe nicht verspachtelt bekomme. Mein Problem ist das wenn ich die feinen Poren des Gewebes mit Polyfeinspachtel verspachtle ist der auftrag oft sehr unregelmäßig und ich bekomme die Spachtelmasse nicht richtig glatt, denn wenn ich danach lackiere seh ich viele Dellen und Kratzer
Hallo Franz! Die Spachtelmasse gleichmäßig und glatt aufzutragen ist gar nicht der Punkt, sondern das Schleifen danach. So mach ich es: Den Polyester-Feinspachtel einfach ausreichend auftragen und dann beginnt die Schleiforgie. Wenn das Ergebnis noch nicht stimmt, kommt noch mal Feinspachtel drauf. Dann zuletzt der Sprühspachtel. Den Schleife ich naß mit sehr feinem Schleifpapier (400er). Auf den Sprühspachtel kannst du direkt lackieren, eine zusätzliche Grundierung ist nicht nötig. Viele Grüße Dennis
Geändert von DennisP am 29. August 2012 um 17:58
|
Franz112
Anzündhilfe
Registriert seit: Aug 2012
Wohnort: Bad Düben
Verein:
Beiträge: 31
Status: Offline
|
Ok aber wenn ich die Feinspachtel unregelmäßig auftrage kann man das bei schleifen ganz schlecht wider abtragen also dann bleiben irgendwo Beulen drinne die man dann nicht gleichmäßig abtragen kann. Außderdem ist dein Rohr größer ich baue ja nur kleine Raketen weil ich ja für die großen Raketen noch zu jung bin. Ich denke mal bei den kleinen Raketen macht sich das mit der Sprühspachtel am besten. Trotzdem danke
Liebe Grüße
Franz
Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen.
|
bully
Epoxy-Meister
Registriert seit: Nov 2004
Wohnort: Bayern
Verein: Solaris-RMB
Beiträge: 461
Status: Offline
|
Zitat: Original geschrieben von Franz112
Ok aber wenn ich die Feinspachtel unregelmäßig auftrage kann man das bei schleifen ganz schlecht wider abtragen also dann bleiben irgendwo Beulen drinne die man dann nicht gleichmäßig abtragen kann. Außderdem ist dein Rohr größer ich baue ja nur kleine Raketen weil ich ja für die großen Raketen noch zu jung bin. Ich denke mal bei den kleinen Raketen macht sich das mit der Sprühspachtel am besten.
Hi Franz, mit Grundierungsspray für den Kfz-Bereich habe ich bei kleinen Modellen recht gute Erfahrungen sammeln können. Ist mir aber auch schon passiert das ich ein zweitel Mal nach dem Naßschleifen grundieren mußte. Durch die kurze Trocknungszeit geht's aber allemal schneller als mit Sprühspachtel und von der ewigen schleiferei mal abgesehen. Gruß Michael
Aus jedem Versuch wird man etwas mehr kluch!?
|
Franz112
Anzündhilfe
Registriert seit: Aug 2012
Wohnort: Bad Düben
Verein:
Beiträge: 31
Status: Offline
|
Ok danke für die ganzen Tipps, ich werde das alles mal in die Tat umsetzen in den nächsten Tagen. Ich melde mich dann mal wenn es funktioniert hat und vielleicht stellich ein Bild von dem Rohr rein.
Grüße Franz
Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen.
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Ich sag es ungern, aber wie sich das anhört hast du einfach nicht sauber genug gearbeitet. Eine ebene, hochglänzende Oberfläche ist alles andere als trivial.
Als erstes solltest du natürlich gar keine nennenswerten Unebenheiten in den GFK.Rohren haben. Da ein Rohr ein streng geometrisches Objekt ist, können nur kleine, lokal begrenzte Fehlstellen mit Spachtel ausgglichen werden.
1. Nimm nur und ausschließlich Polyester Füll- oder Feinspachtel. Auf keinen Fall irgendeinen 1k Nitrokombispachtel oder so einen Mist. Der schrumpft noch wochenlang nach. 2. Nie mit Übermaß spachteln, lieber mehrere Durchgänge auftragen. 3. Nie frei schleifen sondern immer mit Schleifklotz. Am besten du besorgst dir ein perfektes Rohr mit etwas größerem Durchmesser, sägst ein Segment aus und benutzt das auf seiner Innenseite als Schleifklotz. HT-Rohre z.B. sind gut geeignet. Jedenfalls muss das Schleifpapier geführt sein. 4. Nimm gutes Wasserschleifpapier mit 320er bis 400er Körnung und viel Wasser. 5. Wenn alles gespachtelt und geschliffen ist und du mit den Fingerkuppen keinerlei Unebenheiten mehr spüren kannst, kommt die Grundierung. Grundierung deshalb, weil du nur bei einer farblich einheitlichen Oberfläche verbliebene Unebenheiten erkennen kannst. Stellst du solche fest, dann die entsprechenden Stellen wieder nachspachteln. Sind die Abweichungen nur sehr gering (unter 0,2mm) kann man Spritzspachtel verwenden. Danach wieder schleifen, grundieren und kontrollieren. Das macht man so lange bis die Oberfläche perfekt ist.
Gerade bei GFK Rohren kann es passieren, dass im GFK winzige Löcher sind die wie Nadelstiche sind. Die können einen zur Verzweiflung treiben weil der Spachtel nicht in sie eindringt sondern nur oben auf liegt. Nach dem Schleifen liegen die Löcher dann wieder frei. Auch Spritzspachtel nützt da nichts. Der läuft nicht rein weil die Luft nicht aus dem Loch raus kann. Dafür gibt es speziellen Wischspachtel. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Rohr im Backofen zu erwärmen und den Spritzspachtel auf das warme Rohr aufzubringen. Beim Abkühlen verringert sich das Luftvolumen in den Löchern und der Spritzspachtel wird in das Loch gezogen. Das klappt bei 1k-Spritzspachteln aber nur begrenzt, weil die nie vollständig aushärten und später bei der Lackierung wieder erweichen und wenn es da dann wärmer ist, dann dehnt sich die Luft im Loch wieder aus und drückt den ganzen Lackaufbau ein Stück raus. Das kann man nur mit einem guten 2k-Epoxi Filler sicher verhindern.
Merke: Eine Lackierung kann max. so gut werden wie die Vorarbeit war. Die Oberfläche muss!!! vor dem Lackieren absolut perfekt sein. Jede noch so kleine Unregelmässigkeit wird durch den Lack deutlich hervorgehoben. Deshalb auch die Grundierung. Sie simuliert den Lack und ermöglicht eine visuelle Kontrolle.
Egal ob Spritzspachtel oder Grundierung. Vor dem Decklack wird die ganze Oberfläche mit 800er Papier geschliffen und dabei darf die einheitliche Oberfläche an keiner Stelle durchgeschliffen werden. Dann noch mal alles penibel auf verbliebene winzige Poren kontrollieren. Und vor dem lackieren die ganze Oberfläche mit Silikonentferner abreiben.
Viel Erfolg!
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Franz112
Anzündhilfe
Registriert seit: Aug 2012
Wohnort: Bad Düben
Verein:
Beiträge: 31
Status: Offline
|
Danke für die ganzen Tipps, ich versuche das alles umzusetzen aber ich muss mir erstmal das ganze Zeug kaufen das wird erst in den nächsten paar Tagen werden. Wie gesagt ich melde mich mal wenn ich das zu meiner Zufreidenheit geschaft habe. Mein ziel ist es das es so wird wie die bilder oben Danke und viele Grüße Franz
Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen.
|
|