Hi,

es sind gerade zwei Themen aktuell in den Nachrichte. Zu einem der Mord an der Schule und die Serie von Kindesmissbrauch. Mir kam da eine Idee als ich beide Themen kombiniert habe.
Bei dem Mörder aus der Schule kam schon die Nachricht das man bei ihm Gewaltvideos und Videos von Amokläufen gefunden hat. Wie üblich bei Amokläufen wird ja danach immer gefordert das man das was man gefunden hat verbieten sollte. Meist sind das ja dann Ballerspiele. Wir hatten hier ja auch eien Diskussion darüber.
Nun, wenn man die Logik verfolgt und auf die Missbrauchsfälle anwendet, so müsste man eigentliche die katholische Kirche verbieten. Anscheinend gibt es da ja einen Zusammenhang.

Gruß

Neil

Wie war das? Jeder Politiker war mal Schüler. Verbietet Schulen!

Oliver

Der Attentäter hat Schuhe getragen, verbietet Schuhe!

(Sarkasmus ON)
Mal langsam, das wäre doch viel zu offensichtlich.
Man hat in meiner Region hier schon reagiert,
siehe hier.
Damit kann man zumindest die Missbrauchsfälle unbefangen bearbeiten.
(Sarkasmus OFF)

Geändert von Bäckchen am 19. Februar 2010 um 09:23

(SARKASMUS)
Ich bin dafür, dass Messer mit einer Klinge länger als 1cm einer Regelung unterliegen sollten!!!
Daraufhin müssen alle Küchenmesser in einem Waffenschrank gelagert werden!
Sie besitzten "Fußfesseln", um nicht aus der Küche entwendet werden zu können.
Desweiteren darf sich nur eine Person in der Küche beim Gebrauch der Messer aufhalten.
Ergänzend sollte dann auf jedem Messer noch abgedruckt werden: Verwendung nur gemäß Bestimmungszweck!
(/SARKASMUS)

Bin echt mal gespannt, was die Politik diesmal "neu regeln" will.

Geändert von Galumbo am 19. Februar 2010 um 12:44

Zitat:

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Original geschrieben von Neil
wenn man die Logik verfolgt und auf die Missbrauchsfälle anwendet, so müsste man eigentliche die katholische Kirche verbieten.

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Hi Neil,

ich frage mich gerade, wie weit Dein ironisch gehaltener Beitrag mit Deiner eigenen Meinung wirklich übereinstimmt...

In der Tat glaube ich, dass es der gleiche Reflex ist, der heutzutage tiefgläubige Menschen unter Generalverdacht stellt wie der, der Waffen-Liebhaber oder Ballerspiel-Fans in die Ecke "potentielle Amokläufer" schiebt. In meinen Augen ist das ein Zeichen für den Verlust von Vertrauen in unserer Gesellschaft. Ein Vertrauen, das leider immer wieder missbraucht wird.

Die Konsequenz: Mehr Kontrolle, mehr Verbote.

Wie kann aber das Vertrauen wieder zurückgewonnen werden?

Gruß
Oliver

Hi,

was ich mit meiner Aussage darstellen wollte ist die absurde Art und Weise wie Dinge in der Öffentlichkeit bewertet werden. Bei Ballerspielern ist es mehr oder wenige okay das man von dem Ausrutscher einer Person Konsequenzen für die gesamte Gruppe ableitet. Überträgt man die gleiche Art und Weise des Vorgehens auf eine andere Gruppe, so wirkt das irgendwie absurd und man wird schief angeschaut wobei nichts anderes fordert.
Dabei muss man alles realistisch betrachten. Neigen Ballerspieler tatsächlich mehr zu Amokläufen als nicht Ballerspieler, werden in katholischen Einrichtungen mehr Jugendliche vergewaltigt als in anders gläubigen Einrichtungen? Sowas fragt aber keiner.

Gruß

Neil

Zitat:

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Original geschrieben von Neil
...wie Dinge in der Öffentlichkeit bewertet werden. ... Sowas fragt aber keiner.

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Hier sehe ich auch starke Tendenzen in den Medien. Journalisten verpacken regelmäßig ihre Artikel so, dass man gewillt ist, seine eigene Meinung in die des Autors zu schieben. Journalistische Neutralität bleibt oft außen vor.
Dabei gibt es einen Mainstream, der läuft gegen Waffen, gegen Sprengstoff, gegen Gewalt, gegen Fundamentalismus,... Dieser Mainstream macht sich in der Gesellschaft immer breiter und so dient jede Möglichkeit diesem Mainstream, um "seine" Ansichten zu verfestigen und weiter zu verbreiten, bis es irgendwann alle so sehen.
Bei anschließenden "politischen" Entscheidungen aufgrund öffentlichen Drucks geht es oft nicht mehr darum, was realistisch ist, sondern oft nur noch darum, was im Umfeld unserer Gesellschaft erreichbar ist.
Ein Verbot von "Killerspielen" ist z.B. eher erreichbar als ein Verbot von Gewalt im Fernsehen. Und man kann nachweisen, dass man was gemacht hat. Den direkten Nachweis eines Nutzens kann (vorab) niemand bringen oder widerlegen. Und so kommt dann immer wieder ein unsinniges Gesetz zum anderen.

Außer dem: Immer, wenn jemand ein Mainstream-Tabu bricht, gibt es je nach Schwere einen Mords Aufschrei, Mords Gehetze bis der Böse mundtot gemacht ist. Auch eine Form von Gewalt, die aber nicht als solche angeprangert wird. Aber vor dieser Gewalt haben selbst die Mächtigen unserer Gesellschaft angst.

In Anlehnung an das Zitat unter Oliver Arends Beiträgen (Wo das Volk die Regierung fürchtet, herrscht Tyrannei. Wo die Regierung das Volk fürchtet, herrscht Freiheit. -- Thomas Jefferson) muss ich aber sagen, dass diese Furcht der Mächtigen nicht wirklich zur Freiheit führt.

Gruß
Oliver

> dass diese Furcht der Mächtigen nicht wirklich zur Freiheit führt

Welche Furcht denn? Die Politiker treffen sich doch im Hinterzimmer mit den Lobbyisten, nehmen Geldgeschenke entgegen und lachen sich ins Fäustchen, weil der Wähler ihnen doch außer alle paar Jahre mal ein Kreuzchen machen eh nichts kann.

Im Juraforum wurde schon diskutiert, ob man Politiker, insbesondere Kanzlerin und Minister, nicht wegen Meineids o. ä. anklagen könnte. Diese leisten zu Beginn ihrer Amszeit ja einen Eid, dass sie dem Wohle des Volkes usw. verpflichtet sind. Erfüllt wird das in den seltensten Fällen. Allerdings geht das wohl nicht: http://www.juraforum.de/forum/archive/t-92591/eid,-falsch-eid-oder-mein-eid

Oliver

In der Tat, die Furcht bezieht sich nur auf die öffentliche "political correctness" und nicht auf das, was im dunklen Kämmerchen passiert.

Tja... im Dunkeln lässt sich's munkeln. Das gilt aber nicht nur für Politiker...

Aber bei neuen Gesetzen, Beiträgen in den Medien oder öffentlichen Meinungen geht es ja gerade um die Öffentlichkeit, und da existieren offenbar andere Maßstäbe, als im nicht öffentlichen Bereich.

Gruß
Oliver