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Tom
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 1448
[28. September 2000 um 08:27]
Was bevorzugt ihr für euer Hobby ?
Einen fertig konfektionierten Bausatz ? oder Ich konstruiere meine Modelle selbst ! Wenn Bausatz, ändert ihr nach euren Vorstellungen ab, oder baut ihr strikt nach Plan ? Wer hat welche Modelle gebaut, umkonstuiert oder gar komplett selbst entworfen und geflogen ? Tom |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8335 Status: Offline |
Beitrag 1449
[28. September 2000 um 17:03]
Ich entwickle gerne selbst Raketen, aber ich benutze auch gerne vorgefertigte Teile, dann muss man selbst nicht mehr so viel Hand anlegen (schleifen nervt einfach nur ohne Ende). Bausätze finde ich langweilig, aber sie sind hin und wieder ganz hübsch anzusehen, schaden also nicht (habe jetzt z.B. Estes Bullpup und 2 Modelle von Carson). Ebenso baue ich Bausätze nach (wie es bei der Comanche nach jedem C6-0/C6-7 Flug notwendig ist ), oder scale sie hoch, wie ich es jetzt mit der AMRAAM und einigen anderen Modellen von Estes vorhabe.
Ebenso denke ich auch viel über alternative Formen nach, und versuche sie flugstabil zu bekommen. Das hat hin und wieder Erfolg, wie man an dem Räucherkerzelmännchen sieht (über das sich die Leute auch in Neubrandenburg wieder schlappgelacht haben ). Oliver |
Achim
Moderator
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Beitrag 1450
[07. Oktober 2000 um 01:26]
gar keine Frage, Eigenkonstruktionen machen erheblich mehr Spass. Obwohl an einer Rakete, im Vergleich zu einem Flugmodell, ja kaum was zu "konstruieren" gibt. Schwerpunkt, Druckpunkt, fertig. Spass macht aber,leicht und stabil zu bauen, Motorhalterungen für div. Cluster einzubauen, elektronische Lösungen zu integrieren und Körperrohr, Spitze und Fins selbst zu bauen.
Nehmen wir mal die Phenolic-Rohre von PML im Vergleich zu einem selbsthergestellten GFK-Rohr: Gewicht des Phenolicrohrs: 430 Gramm, das GFK Rohr 300 Gramm. Die original Spitze vom PML wiegt 340 Gramm, die GFK Spitze 190 Gramm. Macht eine Gewichtsersparnis von immerhin 280 Gramm. das gleiche Bild bei den Fins. natürlich ist es einfacher, die Fins aus Voll-GFK auszusägen, aber eine CFK-Balsa-Sandwichbauweise wiegt nur die Hälfte, ist steifer und stabiler. Wie gesagt, im Vergleich zum Flugmodellbau ist der Aufwand bei Konstruktion und Fertigung von Raketen wirklich gering. Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Faust
System Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Berlin Verein: Solaris-RMB Beiträge: 882 Status: Offline |
Beitrag 1451
[07. Oktober 2000 um 09:59]
morgen ,
also ich hab noch nie einen bausatz gebaut, was einfach daran liegt, dass ich es langweilig finde... denn alles was man am schluss davon hat, ist eine rakete die (meistens) 100% sicher fliegt (also es gibt zuminderst keinerlei spannung was den flug/start/etc betreffen würde) und es ist auch bei weitem nicht so spannend, wenn es von seinem modell noch 10000 weitere gibt ! ;-) cu faust ------------------ <!--- Es ist sinnlos, für freie Meinungsäusserung einzutreten, wenn man nur erlauben will, womit man selbst einverstanden ist. ---!> Whoa... I did a 'cat /boot/vmlinuz > /dev/audio' and I think I heard God! |
Dan
Anzündhilfe Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: 39418 Stassfurt Verein: Beiträge: 7 Status: Offline |
Beitrag 1452
[07. Oktober 2000 um 15:52]
Könnte ihr mir deutschsprachige
Bücher über konstruktion und bau von High Power raketen empfehlen? Dan |
Sense
Anzündhilfe Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Berlin, 2. Etage rechts Verein: Beiträge: 32 Status: Offline |
Beitrag 1453
[07. Oktober 2000 um 17:00]
Hallöchen miteinander,
Jens Dunkel lehrte mich eine interessante Rohrbauweise. Die Wandung besteht dabei aus Styroportapete und Papier, als Sandwichbauweise zusammengeklebt. Ist sehr leicht, aber nur für dickere Rohrdurchmesser anzuwenden. Genau das Richtige, um mal ´nen Kubikmeter Luft zu starten. Um ein dickes Rohr (Fallrohr) wird eine Lage Papier gewickelt und dann mit Tapetenkleister die Styroportapete aufgeklebt. Danach kommt noch eine Lage Papier mit Kleister. Nach ausreichender Trocknung, wenigstens zwei Tage, kann das Raketenrohr vom Fallrohr abgezogen werden. Manchmal jedoch sitzt das hergestellte Rohr derartig fest, dass man es der Länge nach aufschneiden und danach wieder zusammenkleben muss. Das linke Modell unter http://home.t-online.de/home/spacesense/s7acme2.jpg wurde so hergestellt. Es war 172 cm groß und sehr stabil, aber auch schwer, da ich bei dieser Rakete eine mit Pappe beschichtete Styroportapete benutzte. Die Mercury Redstone habe ich aus einer Versandrolle gebaut. Das Rettungsgerüst ist aus Kohlefaserstäbe, die Kapsel aus Glasfaser/Epoxy. Ist ebenfalls recht schwer, wurde aber ursprünglich vor einigen Jahren für einen Hybridmotor konstruiert. Sie ist 168 cm groß. Alles in allem darf ich sagen, das wir mit der DERA gerade in Peenemünde waren, dort u.a. auf dem Flugplatz geflogen sind und auch mit allen möglichen Bausätzen und Pappausschneidemögen sehr viel Spaß hatten. Manchmal sind es gerade die kleinen Dinge, die Freude bereiten. Astronautische Grüße Sense (André Senst) |
Tom
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Neustadt Verein: T2 , SOL-1 Beiträge: 5257 Status: Offline |
Beitrag 1454
[07. Oktober 2000 um 17:04]
Zitat: Leider gibt es derzeit nur sehr wenig deutschsprachige Literatur zum Thema Raketenmodellbau. Einen guten Überblick liefert die Literatur-Seite der DERA e.V. Tom |