Harald
SP-Schnüffler
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Wie groß kann man eigentlich maximal eine Windkraftanlage bauen?
Heute Rekordhalter sind bezüglich der Höhe die Fuhrländer FL-2500 in Laasow mit 205 Metern, bezüglich der Leistung die Enercon E-126/7500 mit 7500 kW und bezüglich des Rotordurchmessers Gamesa G10X – 4.5 MW mit 128 Metern.
Ich könnte mir vorstellen, daß bei noch größeren Rotordurchmessern es leicht passieren kann, daß die Spitzen Überschallgeschwindigkeit erreichen können, was zu deren schnellen Verschleiß führt. Auch dürfte es Probleme mit den auftretenden Fliehkräften geben.
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Oliver Arend
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Fliehkräfte kriegt man durch die Werkstoffe in den Griff. Bei Flugzeugpropellern ist die Schallgeschwindigkeit bzw. irgendwo darunter an den Blattspitzen der limitierende Faktor. Je langsamer die Anlage dreht, desto effizienter müsste sie sein (ist zumindest bei Propellern so).
Oliver
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Reinhard
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Hi,
angenommen die Spitzen kämen in die Nähe der Überschallgeschwindigkeit, würde das einen sehr großen (radialen) Luftwiderstand und damit ein großes Bremsmoment bedeuten. Selbst ohne Generator wird die Umfangsgeschwindigkeit auch bei sehr großen Anlagen vermutlich nicht in diesen Bereich vorstoßen.
Konkrete Zahlenwerte und die hier limitierenden Faktoren kenne ich aber auch nicht.
Gruß, Reinhard
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Trevize
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Die Spitzen großer Anlagen erreichen aktuell um die 300 km/h.
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Neil
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Hi,
es gibt noch die Windanlagen nach dem Dariusrotor Prinzip. Hier gibt es Überlegungen, den Rotor mehrere hundert Meter im Durchmesser groß zu machen. das Ganze sollte man sich dann nicht mehr als einen Rotor vorstellen, sondern eher als eine Eisenbahn die im Kreis fährt und auf jedem Wagon ein Rotoblatt hat. Ist es nicht so, das mit steigender Größe die Reynoldszahl sinkt und somit der Rotor weniger Luftwiderstand hat, Nebeneffekt wie Reibung im Lager etc. sollten auch kleiner werden, die Anlage also in der Größe eigentlich im Wirkungsgrad steigen?
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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Oliver Arend
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Reynoldszahl steigt, wenn die Geschwindigkeit nicht gerade überproportional sinkt ...
Oliver
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