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Andreas H.
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 16793
[04. August 2002 um 19:06]
Hi Rocketeers,
habe gestern ein 80er Papprohr von Thorwald verglast. Zur Anwendung kam nach Achims Methode ein Pinsel, der mir als Arbeitsgerät am praktischsten erschien, Harz L und Härter S sowie 1 m2 feines Glasgewebe 49 g/m2 von Conrad. Die angegebenen 20 min Verarbeitungszeit haben mir zuerst Kopfzerbrechen bereitet, waren aber 1. mit Hilfe meines Juniors gut zu schaffen und 2. begann das Zeug erst nach 40 min anzuziehen. Ich hätte mir also mehr Zeit lassen können. Heute hab ich das Ergebnis begutachtet - tadellos! Keinerlei Luftblasen, nur ein paar leichte Unebenheiten, die gut zu verschleifen sind und nur geringe Gewichtszunahme, da eine relativ dünne Schicht aufgetragen wurde bei erheblicher Steigerung der Festigkeit. Also für mein erstes verglastes Rohr bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Andreas |
Oliver Arend
Administrator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Great Falls, VA, USA Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR Beiträge: 8350 Status: Offline |
Beitrag 16812
[04. August 2002 um 21:51]
Das war bei meinem ersten Rohr auch so. Beim zweiten und dritten hatte ich mehr Probleme, inzwischen ist es so dass es klappt, aber ich glaube ich bin ein wenig arg sparsam mit dem Harz (hab aber in letzter Zeit auch weniger Rohre sondern mehr Styrodur laminiert).
Aber ich glaube wenn Du genauso weiterarbeitest wie bisher wird Dir das nicht passieren. Oliver |
Dennis T
Raketenbauer Registriert seit: Feb 2002 Wohnort: 46499 Hamminkeln Verein: RAMOG e.V. Beiträge: 188 Status: Offline |
Beitrag 16825
[05. August 2002 um 01:02]
Also mein erstes Rohr war unter aller Sau!
Luftblasen und Falten waren drin. Und das mit dem Mischen von Härter und Epoxy, naja, dem hatte ich zu wenig aufmerksamkeit geschenkt, sodass die mischung nicht so ganz stimmte und alles nicht so ganz härtete! Alles in allem war das Rohr ein Reinfall. Aber naja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen sag ich immer. Bush's on a highway to hell with the whole world blind, leading it straight into the flames. |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 16861
[05. August 2002 um 15:32]
Dazu gibts ja meine 10:1 Vergenauerung einer Küchenwaage ab ca. 2 g anzumischenden Harzes. Such ma hier unter Werkstoffe.
Oliver |
oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 16901
, Glasen
[06. August 2002 um 00:44]
Hallo,
ich freue mich, daß das Thema von Oli doch so eine starke Resonanz gefunden hat. Hier hat es sich wieder mal gezeigt, daß viele Forumsmitglieder schon die eine oder andere Erfahrung zu einem angefragtem Thema gemacht haben, und dadurch die "Unwissenden" ungemein profitieren können. Gruß Oliver Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken. - Pythagoras - Modellbau-Factory |
Andreas H.
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Nov 2001 Wohnort: Verein: Beiträge: 2528 Status: Offline |
Beitrag 16904
[06. August 2002 um 07:19]
Hi Oliver,
ja, das ist schon ein recht interessantes Thema. Ich z.B. hatte die ganzen Utensilien schon länger bei mir rumstehen und habe mich durch diesen Beitrag inspirieren lassen, es jetzt einfach mal auszuprobieren. Und mit ein paar Tips geht vieles leichter - der Erfolg stellt sich schneller ein. Es ist schon ein Riesenvorteil, ein Forum zu haben, daß ein solch hohes Niveau bietet. - mußte ich einfach mal sagen - Andreas |
Oli4
Überflieger Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Fulda Verein: AGM e.V., TRA #9082 L2 Beiträge: 1598 Status: Offline |
Beitrag 17026
[08. August 2002 um 16:38]
Okay, dann streu ich doch mal ein paar Mircoballoons ein...
GENAU - was war das denn gleich noch? Und wofür kann man die denn brauchen? Hat die jemand schon mal verwendet? cheers, Oli4 AGM e.V., TRA #9082 L2 http://www.t-rocketry.de - "Speak low, speak slow and don´t talk too much." - John Wayne |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 17027
[08. August 2002 um 17:01]
Das sind kleine (naja, sehr winzig), hohle Glaskügelchen, die aus dem flüssigen Harz eine sorbetartige Masse machen, die sich gut als Spachtelmasse einsetzen lässt - Vorteil: sehr leicht. Nachteil: Nicht sehr stabil, wenn man also an der gespachtelten Stelle Festigkeit braucht (Kanten und Ecken in Negativformen, aber auch Fin Fillets), empfehlen sich Glas- oder Kohlefaserschnitzel. Wird nicht so leicht aber wesentlich fester.
Oliver |
Achim
Moderator
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Beitrag 17029
[08. August 2002 um 17:50]
ich würde die Micro-Balloons nicht als Spachtel verwenden. Wird der Spachtel geschliffen, so liegen die Hohlkugeln offen und ergeben winzige Porositäten in der Oberfläche, die ausgesprochen schwierig zu schliessen sind, da der Filler sofort eine geschlossene Schicht bildet und nicht in den Hohlraum eindringen kann. (Luft kann nicht raus)
Abhilfe: Das zu fillernde Teil erwärmen, fillern und dann in einen kühlen Raum stellen. Die kontrahierende Luft zieht den noch flüssigen Filler dann in den Hohlraum. Microballoons eigenen sich aber hervorragend zum Herstellen von leichten Gießformteilen in Verbindung mit PU-Harz. Ich stelle so alle meine Spanten und Motorhalterungen so her. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 17031
[08. August 2002 um 18:22]
Will sagen Du mischst PU mit Microballons und gießt das? Ich würde das jetzt spontan für ein bisschen spröde halten und vielleicht auch hier Faserschnitzel verwenden. Aber Du hast da sicher mehr Erfahrung.
Ist die Klebbarkeit von PU denn in Ordnung? Oliver |